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Motivation im Studium: Von wegen selbstbestimmt lernen!

„Das Gegenbild zu den idealisierten mit rationalen Entscheidungen aufwartenden Studierenden zeichnet die Motivationspsychologie. In unseren Motivationsanalysen an größeren Stichproben (Schulmeister, Metzger & Martens, 2012) mussten wir immer wieder feststellen, dass eine Minderheit selbstbestimmter Lernender einer größeren Gruppe von Studierenden gegenüber steht, die mit Angst, negativen Gefühlen, Ablenkungsneigung und Prokrastination zu kämpfen haben, die Lernziele als fremdbestimmt erleben und dem Lernen aus dem Weg gehen, während eine ähnlich große dritte Gruppe Studierender mit minimalistischen Strategien einen pragmatischen Zugang zum mittelmäßigen Bestehen von Prüfungen sucht. Das Selbststudium macht in vielen Studiengängen zwischen 0 und 2 Stunden pro Tag aus, ein Drittel bis zur Hälfte der Studierenden lernt an Wochenenden gar nichts, erst kurz vor den Prüfungen. Das sind keine guten Voraussetzungen, um die Studierenden damit allein zu lassen und eine Abstimmung mit den Füßen antreten zu lassen.“ (Schulmeister 2015, S. 42f)
Quelle:
Rolf Schulmeister: Studien zur Anwesenheit in Lehrveranstaltungen, Hamburg, 2015
http://rolf.schulmeister.com/pdfs/Abwesenheit.pdf

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