Am 3.11. fand der Mobile Learning Day an der Fernuni Hagen statt, veranstaltet vom Verbundprojekt „Mobile Learning – prozessorientiertes Informieren und Lernen in wechselnden Arbeitsumgebungen“.
Das Interesse an Mobile Learning ist gestiegen, wie auch Prof. Dr. C. de Witt in ihrem Vortrag anmerkte. Experten sehen Mobile Learning u.a. als größten Trend für die nächsten drei Jahre. Hingewiesen wurde in diesem Zusammenhang auf drei Studien: MMB Trendmonitor 2011, Horizon Report 2011 und die GO SMART Studie.
Das Smartphone wird zunehmend als intelligenter Lückenfüller gesehen, das mobile Internet für kurze und gezielte Orientierung, Information und Unterhaltung aufgesucht, die einzelnen Sessions störanfällig wegen einkommender Nachrichten, Anrufe, Umgebungsgeräuschen etc. de Witt sah indessen M-Learning nur als Baustein eines komplexen Lernprozesses.
Prof. Dr. Agnes Kukulska-Hulme von Open University hielt einen spannenden Vortrag zum Thema Learning from Learners. Ziel ihrer Projekt und Forschungen vornehmlich im Bereich des Sprachenlernens ist es, Lerner zu beobachten, wie sie eigenständig M-Learning betreiben, d.h. im Fokus ist hier das selbstgesteuerte und informelle Lernen. Hier auch der Hinweis auf eine Publikation des JISC: In their own words. Außerdem eine weitere Publikation im International Journal of Mobile and Blended Learning (IJMBL): Mature Students Using Mobile
Devices in Life and Learning, als Autorin u.a. A. Kukulska-Hulme.
Erwähnt wurden hier einige interessante Projekte: MOTILL (Mobile Technologies in LifeLong Learning) oder OUT THERE and INTHERE zur Nutzung von mobile devices im Rahmen von Exkursionen.
A. Kukulska-Hulme sah in M-Learning das Potential das Sprachenlernen zu verändern, d.h. einen recht weitgehenden Einfluss auf Lernprozesse. Im Gegensatz dazu stufte Franz Tauber, M.I.T. eSolutions GmbH, m-Learning als eigene Lernform ein, die keine Ersetzung bisheriger Formen von E-Learning darstellt. Insbesondere für die Nutzung kurzer Zeitnischen, hier für den Unternehmenskontext, bietet es sich an so genannte Learn Nuggets von 5 Minuten Länge (optimale Aufmerksamkeitsspanne) einzusetzen und vor allem nicht nur Vorhandenes 1:1 abzubilden.
Eine andere Variante des Einsatzes von mobilen Geräten ist die unmittelbare Verwendung in Arbeitsprozessen (Beispiel Daimler in der Produktion) oder in Lehrveranstaltungen (Tablets/iPads in Massenveranstaltungen an der Hochschule, s. Uni Kassel).
Insgesamt bot der Mobile Learning Day einige Anregungen, die Mischung aus Akademia und Unternehmen ist gleichfalls inspirierend, allerdings wäre weniger Vortragslastigkeit wünschenswert.
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