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Flash Konferenz Tag 1

Erster Tag auf der Flashforum Konferenz, sehr gut besucht (ca. 800 Besucher), die jeweils zwei Parallelvorträge sind voll.
Ich komme mir als Frau arg im Minderheitenstatus vor. Das war bisher nicht so extrem unproportional.

Keynote von M. Buchmann und M. Mörtl
In der Keynote wurde betont, dass bisher getrennte Welten mehr und mehr zusammenwachsen: Entwickler und Designer, Print und Web, Video und Web.
Bei Adobe schlägt sich das in den Produktbundles (die verschiedenen CS3-Suiten) nieder, die nach den Aussagen der Adobe-Vertreter sehr gut auf den Designer-Entwickler-Workflow abgestimmt sind. Adobe strebt 2007 einen Umsatz von 3 Mrd. an, weltweit gibt es 6000 Mitarbeiter, in Europa 140.
Neben dem Zusammenwachsen der genannten Bereiche sind für die Marktentwicklung Mobile Anwendungen und die so genannten Rich Internet Applications wichtig. Markttrends sind RIAs und Webvideo. RIAS bieten einen Anwendungskomfort, der bisher nur Desktopprogrammen vorbehalten war. Im Zuge von Web 2.0 verlagern sich deren Funktionen mehr und mehr auch ins Web. Damit einher geht auch ein anderes Verständnis von Software-Entwicklung: software as a service.
Ein stark gestiegene Nachfrage nach Flash-/Flex-Entwicklern ist die Folge. Flex bietet die Möglichkeit interaktive Anwendungen komplexerer Natur (Datenintegration) ohne Flash zu entwickeln und ist durch die objektorientierte Architektur basierend auf Actionscript 3.0 auch für Entwickler interessant, die aus dem Hochsprachenbereich kommen (Java, C-Sharp). Adobe hat in diesem Kontext Partner aus dem Unternehmensbereich wie SAP, Salesforce.com und kann mit FLEX in den Bereich der unternehmenskritischen Anwendungen vorstoßen. Hinzu kommt, dass FLEX auch als Open Source Development Kit zur Verfügung gestellt wird.
Hybride Desktop-Internet-Applikationen sollen ebenfalls mit Adobe Air, einer eigens dafür geschaffenen Entwicklungsumgebgung, geschaffen werden. Beispiel ist dafür der Adobe Media Player, der iTunes ähnliche Funktionen annimmt.
Die neueren bei FlashPlayer 9 sind bekannt, Unterstützung von H.264 und AAC Audio. Den Adobe Flash Media Encoder soll es übrigens kostenlos geben.

Actionscript 3.0-Migration von Sascha Kersken

AS 3 ist die Basis für Air und Flex. AS 3 arbeitet mit packages, hat ein neues Ereignis-Modell, eine API für Netzwerk-Requests, verfügt über Reguläre Ausdrücke.
Die Syntax für die Ereignisverarbeitung in AS 3 ist neu. Zwar gab es auch in AS 2 ein Listener Modell, doch ist dies nicht identisch. Alle Skripte sollten in Zukunft Bildskripte sein, es gibt auch keine MovieClip-Ereignisse mehr, so dass der Code unmittelbar an diese geheftet würde.
Bei der MC-Steuerung fallen die Unterstriche weg und der Verweis auf ein Elternelement bedarf der Typisierung. Auch die MC-Eigenschaften sind nun ohne Unterstrich bzw. teilweise umbenannt. Wenn man MCs dynamisch erzeugt, wird jetzt automatisch eine Tiefe zugewiesen und es gibt keinen Unterschied zwischen vorhandenen und dynamisch erzeugten Clips. Instanzen werden per Objekterzeugung generiert, aktiviert sein muss der AS-Export bei Symbolen. Die Netzwerk-API arbeitet per URLRequest, das muss auch für Verlinkung benutzt werden.

Flash CS3 und die Welt der Content Management Systeme
Da in diesem Vortrag schon sehr ausführlich auf die AS-Migration eingegangen wurde, brachte der folgende Vortrag nicht sehr viel Neues. Es war dann zum Teil Wiederholung bzw. zu allgemein. Ich hatte mir eher eine Vorstellung von Flash-CMS vorgestellt oder eine Vision bezüglich der Verbindung von Flash mit vorhandenen CMS.

Wenn man sich mehr in Richtung professionelle Softwareentwicklung bewegen möchte, macht AS 3 auf jeden Fall Sinn.

Let’s talk about SWX, baby! von Aral Balkan
SWX ist eine frei verfügbare Schnittstelle, die es erlaubt, Flash mit anderen APIS zu verknüpfen, z.B. Flickr oder Twitter. Der Vortrag war witzig und zeigte die Verknüpfbarkeiten unterschiedlicher Datenquellen auf.

WiiFlash, Actionscript 3 APIS und 3D von Joa Ebert
In eine ähnliche Richtung ging WiiFlash, die Verbandelung von Flash und Wii und deren wechselseitige Steuerung. Anwendungsszenarien sind erst einmal nicht in Sicht oder drängen sich zunächst nicht auf. Hier herrscht der Spaß an der Entwicklung und am Ausprobieren vor.

Projektworkflow mit Eclipse und FDT 3.0 von Nico Zimmermann
Eine auf Eclipse basierende Codierumgebung, die auch mehr die professionellen Softwareentwickler anspricht und wo der grafische Anteil vielleicht nicht so hoch ist.

Animationstechniken in Flash von Rainer Michael
Wie es auch ohne Code geht mit zeitleistenbasierten Animationen war ebenfalls zu sehen. Flash macht diese Spannung aus, eben auch eine sehr designorientierte Umgangsweise mit dem Programm. Für mich macht das ebenso einen wesentlichen Teil von Flash aus, das kreative Potential, die Verbindung gerade von Code und Design. Sicherlich ist das nicht ausreichend für den harten Unternehmenskontext. Visualisierung von Daten kombiniert mit Interaktion bietet hier sicherlich auch ein Potential für E-Learning.

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