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Flash Forum Conference Tag 2

Papervision 3D von Jens Franke
Vorgestellt wurde eine gut strukturierte, perfomanante API, hinter der eine große Community steckt. Die API arbeitet auf AS3-Basis, sie gibt es seit 2005, da kann sich noch viel tun, was man beim Einsatz in Projekten berücksichtigen sollte.
Importieren lässt sich aus anderen 3D-Programmen per Collada, einem 3D-Austauschformat. Dies haben aber die 3D-Programme noch nicht sauber implementiert. Flash selbst bzw. der Flashplayer hat ja kein 3D-Plugin. Hindernisse dafür sind die damit zu erwartende Größe des Plugins sowie die Abhängigkeit von DirectX- bzw. OpenGl-Schnittstellen. Damit ist kein Hardware-Rendering in Flash möglich.

Web 2.0: Flash vs. AJAX – Best of both worlds von Carlo Blatz
Verwiesen wurde auf die bekannten Beispiele von Youtube und Yahoo Maps bzw. die Möglichkeit Widgets auf Flashbasis zu erstellen.
Es gibt auch die Möglichkeit Javascript mit Flash zu kombinieren, ein Beispiel dafür ist die Seite von http://finance.google.com/finance. Adobe stellt ein Javascript Integration Kit (http://weblogs.macromedia.com/flashjavascript/) zur Verfügung. Bei der Erstellung von Web 2.0-Applikationen ist zu berücksichtigen, wenn man Flash verwendet, dass die Seiten von Suchmaschinen indizierbar sein sollen. Dabei wird mit Ankern gearbeitet. Carlo Blatz zeigte dies an http://www.townkings.de einer social software auf Flash Basis.

Emanzipiertes JavaScript und das Coming Out der Flash-Gemeinde von Christian Heilmann
Die andere Seite. Noch einmal ein wenig History zu Javascript, das nervige Javascript bis zum Dotcomcrash, das immer belächelt wurde. Einige Leute sind dabei geblieben, haben es DOM Script genannt und eine WEb Standards Group gegründet. Der Hype AJAX hat Javascript zu einem Revival verholfen. Allerdings hat XML Nachteile, zu groß, zu komplex, es bietet sich eher an mit JSON zu arbeiten.
Flash hat Vorteile bei echten RIAS und Video, Barrierefreiheit und Sicherheit. Die Distribution ist ein wichtiger Faktor für die zukünftige Entwicklung des Web, d.h. User werden weniger Seiten aufsuchen, sondern auf ihren Seiten wie Myspace oder Facebook Daten aggregieren.

Der Nachmittag klang dann aus meiner Sicht designorientiert aus: Zunächst mit dem Vortrag Vom Bildgedanken zum Bild von Uli Staiger, der vorführte, wie er im Composing arbeitet auf der Basis von Fotografie. 3D-mäßig anmutende Composings werden auf der Basis von Realfotos erzeugt, z.B. spezielle Beleuchtung in der Landschaft das Bild vor Ort aufgenommen bzw. auch reale Modelle erzeugt, z.B. einen flaschengroßen Mensch-Ärger-Dich-Stein aus Holz oder eine Korkenwelle. Sehr inspirierend.
Dann noch Der blinde Bildermacher – Eine Exkursion in evolutionäre und generative Kunst mit Flash von Mario Klingemann. Einer Einleitung, weshalb Computer keine Künstler sein können, folgte eine nähere Betrachtung von Bildelementen, z.B. Linien, Symmetrie, Pixelverteilung. Diese Analysemethoden führen bei der Analyse von Bildern zu bestimmten in Zahlen ausdrückbaren Ergebnissen. Damit kann der Computer zwar kein Kunstwerk als solches erkennen, aber aufgrund einer Näherung bestimmen, welches Bild sich in der Nähe von welchem anderen Bild befindet.
Zudem können mit dieser Methode bzw. den enthaltenen Funktionenen Bilder generiert werden. Mario Klingemann ließ sich diese Bilder sogar in China großformatig in echte Bilder umsetzen, d.h. abmalen. Very nice.

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