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Eisenfresser

Heute war ich seit langer Zeit mal wieder im Kino, bei kühlen sommerlichen Temperaturen angemessen. Der Film hieß Eisenfresser von Shaheen Dill-Riaz, ein Dokumentarfilm über Menschen aus dem Norden von Bangladesh, die während der Trockenzeit in den Süden gehen, um dort beim Abwracken alter Schiffe zu arbeiten, riesige Kähne, die unter haarsträubenden Bedingungen zerlegt werden. 1 – 3 Dollar ist die Bezahlung pro Tag, für echte Maloche. Schweißer arbeiten auf den Schiffen, Seilarbeiter bringen Seile an den Schiffsteilen an, die mit einer Maschine Richtung Land gezogen werden. Die Arbeit geht in einem unglaublichen Dreck und Schlamm vonstatten, die Arbeiter haben Sandalen oder auch keine Schuhe an. Tödliche Unfälle können jederzeit passieren. Ständig gibt es Ärger mit der Bezahlung, die Lohnauszahlung erfolgt zu spät oder gar nicht. Die Werft, auf der gedreht wurde, heißt PHP, was so viel heißt wie Peace, Happiness und Prosperity oder so ähnlich. Der Werftbesitzer war davon überzeugt, dass auf seiner Werft gute Arbeitsbedingungen herrschen. Vielleicht hatte er dabei mehr die Vorarbeiter im Blick, die dort Ansässigen, die die besseren Jobs bekommen und nicht die harte körperliche Arbeit verrichten müssen. Diese haben gleichzeitig auch große Vorurteile gegenüber den Arbeitern aus dem Norden.
In jeden Fall ein sehr beeindruckender Film über die Schattenseiten des Kapitalismus.

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