Kombiniert mit einer Fahrradtour nach Hagen habe ich gestern die Ausstellung zum Zug der Erinnerung (http://www.zug-der-erinnerung.eu/) besucht: Sonderzüge in den Tod. Die Deportationen mit der Deutschen Reichsbahn. Diese Ausstellung ist seit 23. Januar in mehreren deutschen Städten, auf den Bahnhöfen, zu sehen. Am 8. Mai 08 soll die Gedenkstätte Auschwitz erreicht werden. In dem Zug sind die Schicksale von Kindern aus den verschiedenen Ecken Europas dokumentiert, die deportiert und ermordet wurden. Keine Zukunft, ganz im Gegensatz zu den Tätern, die im Auftrag der Reichsbahn die Transporte durchgeführt haben, wohl wissend, wen und wohin sie transportierten. Nach Kriegsende weiter in Amt und Würden.
nix da
Jetzt ist er auch in Berlin angekommen.
Die meisten Besucher des Zuges hatten aber mehr an Grundbedürfnisbefriedigung als an die ästhetischen Fragen des Erinnerns gedacht und für ausreichend Proviant gesorgt. Da standen sie nun auf Gleis 1 des Ostbahnhofes mit Kaffeebechern und Eiswaffeln in den Händen oder bissen herzhaft ins belegte Brötchen, während Herr Schenkmann, ein Überlebender der Konzentrationslager, davon berichtete, wie erst seine Großmutter und wenig später sein Großvater im Lager verhungerten.